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Erkerfenster: Nicht nur für außergewöhnliche Architekturen

Erker sind ein beliebtes Stilelement, um die Hausfassade aufzuwerten; vom Schlaf- oder Wohnzimmer aus eröffnen Sie einen herrlichen Ausblick und lassen mehr Licht ins Innere des Hauses. Für die Verglasung nutzt man spezielle Erkerfenster, die sich durch ihre nach außen gewinkelte Form auszeichnen. Im Folgenden lesen Sie, welche Fensterarten Ihnen dabei zur Verfügung stehen und was hochwertige Erkerfenster auszeichnet.

Herkunft und Zweck von Erkerfenstern

Bei einem Erker handelt es sich um einen geschlossenen und überdachten Vorbau an der Hausfassade, der sich über ein oder mehrere Stockwerke erstreckt. In mittelalterlichen Burgen diente er zunächst als Altarnischen in Hauskapellen; später fanden sie auch als Schießscharte oder Abort Verwendung. Mit dieser ursprünglichen Nutzung haben heutige Erkerfenster nichts mehr gemeinsam: Heute setzt man sie zur Raumvergrößerung ein – oder um mehr Licht ins Haus zu lassen. Neben Eckerkern erfreuen sich zentral in die Fassade eingebaute Erker zunehmender Beliebtheit; diese leiten sich von den englischen „Bay Windows“ ab, die (mit oder ohne Gardinen) seit dem 19. Jahrhundert ein typisches Gestaltungselement britischer Bauweise darstellen.

Vorteile und Besonderheiten

Besonders Schlaf- und Wohnzimmer profitieren von Erkern: Sie erweitern den Raum und bieten (sofern Sie keine bodentiefen Fenster einbauen) eine zusätzliche Sitzgelegenheit auf der Fensterbank bzw. -nische. Außerdem verbessern sie den Lichteinfall; als Panoramafenster eröffnen sie einen Blickwinkel zwischen 45° und 270° nach draußen. Daher sind Erkerfenster in Neubauten sehr beliebt, vor allem in individuell geplanten Massivhäusern; mittlerweile haben aber auch zahlreiche Fertighausanbieter dieses architektonische Highlight in ihr Angebot aufgenommen.

Fenstertypen und Formen

Welcher Fenstertyp für Sie in Frage kommt, hängt in erster Linie vom Stil Ihres Hauses ab: Je nachdem, ob Sie einen Neu- oder Altbau bewohnen, bieten sich unterschiedliche Bauarten des Erkerfensters an.

Retro-Optik nicht nur für Altbauten

Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein waren Sprossenfenster der vorherrschende Fenstertyp. Daher eignen sie sich hervorragend für alle Architekturstile, die sich an „traditionellen“ Bauweisen orientieren, wie z.B.
  • Fachwerkhäuser
  • Bauten im Landhausstil
  • Häuser im mediterranen Stil.
Dabei muss es sich also nicht zwingend um Altbauten handeln – die klassische, eckige Form mit dreiteiliger Fensterfront steht auch vielen Neubauten gut. Für den englischen Stil hingegen ist die runde, bogenförmige Erkerform, die sogenannten „Bow Windows“, charakteristisch; auch dabei kommen fast immer Sprossenfenster zum Einsatz. Äußerst stilvoll wirken mehrfachverglaste Kastenfenster – auch in Zeiten der EnEV 2014: Trotz ihrer klassischen Erscheinung bieten diese Doppelfenster einen sehr wirksamen Wärmeschutz; verantwortlich für die gute Isolierung ist die isolierende Luftschicht zwischen den beiden Flügelpaaren der Schwingfenster. Tipp: Eine zeitgemäße Alternative zu Kastenfenstern bieten moderne Stilfenster mit Dekoprofilen. Diese Holzfenster sind in der Regel deutlich günstiger, bieten aber vergleichbare Schallschutz- und Dämmwerte – und eignen sich sogar für denkmalgeschützte Gebäude.

Moderne Erkergestaltung

Erkerfenster 2 Moderne Architekturen (z.B. im Bauhausstil) zeichnen sich durch ihre streng rechtwinklige Geometrie (und den weitgehenden Verzicht auf Gardinen) aus. Auch Erker sind deshalb meist rechteckig und bestehen aus
  • Beton
  • Aluminium
  • Holz.
Durch den Materialmix entsteht die typische Patchworkfassade, die in den vergangenen Jahren immer häufiger an Neubauten zu sehen ist; dabei kommen fast alle Materialien aus dem Fensterbau (Aluminium-, Alu-Kunststoff-, Holz- sowie reine Kunststofffenster) zum Einsatz; praktisch und ästhetisch zugleich sind dabei bodentiefe Schiebefenster bzw. ttüren. Die Luxus-Variante ist der vollverglaste Erker, bei dem Dreiecksfenster den oberen Abschluss (und damit den Übergang zum Mauerwerk) bilden. Ein Dach- oder Gaubenfenster oberhalb des Erkers rundet die Fassadengestaltung ab und lässt noch mehr Licht ins Haus; von einem solchen Oberlicht profitieren nicht nur Wohnräume, sondern auch Treppenhaus und Flur.

Auf richtige Wärmedämmung achten

Was für den gewöhnlichen Fenstereinbau gilt, ist beim Erkerfenster geradezu lebenswichtig: Durch eine fachgerechte Montage und Dämmung vermeiden Sie die Bildung von Wärmebrücken; so senken Sie nicht nur Ihre Heizkosten, sondern beeinflussen auch das Raumklima positiv. Erkerfenster einzubauen erfordert viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl, weshalb Sie unbedingt einen spezialisierten Fachbetrieb beauftragen sollten.

Energiesparende Fenster für effektive Wärmedämmung

Aufgrund der großen Fensterfläche spielt der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) von Rahmen und Verglasung bei einem Erker eine besonders wichtige Rolle. Sparen Sie deshalb nicht am falschen Ende, sondern setzen Sie auf hochwertige Energiesparfenster mit Dreifachverglasung – die Mehrkosten amortisieren sich sehr schnell durch geringere Heizkosten (dies gilt im Übrigen nicht nur für Erkerfenster, sondern auch für Balkon-und Haustüren, Dachfenster sowie alle weiteren Fenster in Ihrem Haus).

Zusätzliche Ausstattung für Ihre Erkerfenster

So schön der offene Blick durch den Erker nach draußen auch ist: Zum Schutz Ihrer Privatsphäre, aber auch als Sonnenschutz sind Rollläden oder Jalousien unabdingbar. Letztere bieten auch an einem Eckerker gute Möglichkeiten für eine flexible und individuelle Gestaltung – und sorgen im Gegensatz zu Gardinen an heißen Sommertagen dafür, dass sich Ihre Wohnung nicht zu sehr aufheizt. Bild 1: © ArTo – Fotolia.com Bild 2: © Kalani – Fotolia.com