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Rollläden oder Klappläden: Zwei Systeme im Vergleich

Gleich mehrere Aspekte machen Rollladen bzw. Fensterladen unverzichtbar: Sie sorgen für die nötige Privatsphäre im Haus, schützen vor Einbrechern – und sind ein wichtiges Element der Fassadengestaltung. In unserem Blogartikel haben wir für Sie beide Systeme unter die Lupe genommen und im Hinblick auf Optik, Funktionalität und Wartungsaufwand bzw. Lebensdauer verglichen.

Funktionalität

Ein Rollladen besteht aus einzelnen, gelenkig verbundenen Stäben, die zu einem flächigen Bauteil unmittelbar vor der Fensterscheibe verbunden sind – nicht zu verwechseln mit einer Jalousie. Klappläden (bzw. Fensterläden) hingegen bestehen meist aus zwei Einzelflügeln, die um eine senkrechte Drehachse herum vor die Fensteröffnung geschwenkt werden. Die unterschiedlichen Funktionsprinzipien haben völlig verschiedene Eigenschaften zur Folge, wie der direkte Vergleich zeigt.

Bedienung

Mit einem Gurt lässt sich der Rollladen (manuell oder mit Elektoantrieb) vollständig bzw. teilweise schließen, ohne das Fenster zu öffnen – dies erlaubt eine graduelle Innenbeschattung des Zimmers bin hin zur völligen Abdunkelung; auch größere Kinder können den Rollladen bedienen. Sofern kein elektrischer Innenöffner angebracht ist, können Klappläden nur bei offenem Fenster geöffnet bzw. geschlossen werden; weder eine Abstufung der Helligkeit noch die Anbringung eines Insektenschutz-Gitters ist möglich – und in den oberen Stockwerken birgt die Bedienung erhöhte Absturzgefahr für Kinder.

Wärmedämmung

Rollläden dämmen u.a. durch eine isolierende Luftschicht zwischen Fenster und geschlossenem Laden; abhängig von Material und Fabrikat verbessert sich der U-Wert eines Fensters durch einen Rollladen merklich, im Winter sparen sie 10 – 15 % Heizkosten. Eine potentielle Schwachstelle ist jedoch ein schlecht isolierter Rollladenkasten, durch den eine Kälte- bzw. Wärmebrücke entsteht. Vorbaurollläden sind in dieser Hinsicht vorteilhafter; der aufgesetzte Rollladenkasten wirkt jedoch störend an der Fassade. Je nach Bauart können auch Klappläden zur Dämmung beitragen, besonders spezielle Isolationsmodelle. Die Gefahr einer Wärmebrücke wird von vornherein vermieden.

Schallschutz

Zwar bewirken Fensterläden in geschlossenem Zustand einen geringfügigen Schallschutz, dafür kommt es beim Öffnen und Schließen zu erhöhter Geräuschentwicklung im Vergleich zu modernen, flüsterleisten Rollläden. Letztere sind als Lärmschutz deutlich überlegen: Bei einem Abstand von mindestens 5 cm zur Verglasung und entsprechender Akustikdämmung tritt der sogenannte Doppelwandeffekt ein, bei dem die beiden Ebenen unabhängig voneinander schwingen – es tritt eine Lärmminderung von ca. 10 dB ein.

Einbruchschutz

Beide Alternativen verbessern den Einbruchschutz der Fenster; für Klappläden gilt: Je robuster das Material, desto effektiver der Schutz – Aluminium-Läden sind also Holzläden deutlich überlegen. Ähnlich sicher sind Rollläden, da sie einem Einbrecher eine Hürde in den Weg legen, die er nur mit viel Lärm beiseite schaffen kann. Zusätzlichen Schutz bietet ein Rollladen mit Verankerung, der das Hochschieben von außen verhindert, am sichersten sind Alu-Rollläden.

Optik: Punktsieg für Klappläden

Für eine attraktive Fassadengestaltung sind Klappläden eindeutig die charmantere Lösung: Sie verleihen dem Haus eine persönliche Note durch die vielfältigen Dekoroptionen, z.B.
  • Verschiedene Lackfarben für Holz (auch in Matt-Optik)
  • Zweifarbige Gestaltung
  • Spezielle Metalleffekt-Farbtöne.
Klappladen Neben den klassischen Klappläden aus Holz sind auch Modelle aus Kunststoff oder Aluminium erhältlich; die Deko-Varianten reichen von Lochblechen über geschlossene Flügel bis hin zu verstellbaren Jalousie-Elementen. Auch bei Rollläden stehen verschiedene Materialien und Oberflächen zur Auswahl. Ganz gleich, ob Sie sich für
  • Holz
  • Aluminium
  • Kunststoff
entscheiden: Wir raten Ihnen zu hellen Farbtönen, da sie sich auch bei intensiver Sonneneinstrahlung nur wenig erwärmen. Davon abgesehen bleichen Grau-, Beige- und Weißtöne weniger aus als dunkle Farben und sind unempfindlicher gegen Schmutz.

Wartung und Pflege

Kunststoff- und Aluminium-Rollläden sind praktisch wartungsfrei und äußerst langlebig; von einer gelegentlichen Reinigung mit Seifenlauge abgesehen bedeutet dies keinerlei Aufwand. Ein Sonderfall sind Holzrollläden, die weniger widerstandsfähig sind und deshalb genau wie Klappläden einen gewissen Pflegeaufwand erfordern. Klappläden hingegen müssen Sie genau wie Holzfenster regelmäßig streichen. Neben Folgekosten für Lack und Arbeitsmaterial bedeutet dies einen nicht unerheblichen Arbeitsaufwand – je nach Witterungseinfluss alle drei bis sechs Jahre. Zudem vergraut die Wand hinter den Klappläden im Lauf der Zeit – möglicherweise müssen Sie deshalb auch die Fassade früher erneuern als bei Rollläden.

Eine Frage von Funktionalität und Stil

Die Vor- und Nachteile beider Systeme lassen sich nur schwer gegeneinander aufwiegen – weder Roll- noch Klappläden gehen als eindeutiger Sieger aus dem direkten Vergleich hervor. Wofür Sie sich letztlich entscheiden, ist nicht nur eine Frage der Funktionalität, sondern auch des Stils: Während Klappläden bei einer Villa im mediterranen Stil nahezu unverzichtbares Gestaltungselement sind, wirken sie beim streng linearen Bauhausstil völlig deplatziert. Bild 1: © Picture-Factory – Fotolia.com Bild 2: © Fotoschlick – Fotolia.com