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Pollenschutz fürs Fenster: So atmen Allergiker erleichtert auf

Tränende Augen, geschwollene Schleimhäute und laufende Nase: Rund 12 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Heuschnupfen. Jeder siebte Erwachsene ist betroffen und bereits Zweijährigen zeigen immer häufiger die typischen Symptome. Die Pollenflugsaison beginnt bereits Mitte Februar und hält bis in den September an. In dieser Zeit müssen Allergiker mit zum Teil schweren Beeinträchtigungen in ihrem Alltag leben: In heißen Nächten war es bislang kaum möglich, bei offenem Fenster zu schlafen. Abhilfe versprechen Pollenschutzgitter und -Vliese, nicht alle sind jedoch nicht alle gleich wirksam – bei Kauf und Anbringung sind einige Punkte zu beachten.

So entstehen Allergien

Wenn im Frühjahr Hasel, Erle und Birke zu blühen beginnen, treten die ersten Probleme auf. Vor allem sogenannte Glykoptroteine (also Eiweißkomplexe in den Pollenkörpern) sind für den Heuschnupfen verantwortlich. Sie sorgen für die Ausschüttung des Hormons Histamin, das die bekannten Symptome auslöst. Wie schwer diese ausfallen, hängt von der Menge der Pollen in der Luft ab – man spricht von einer sogenannten „Dosis-Wirkungsbeziehung“: Während der Pollensaison enthält ein Liter Luft bis zu 3 Millionen Pollen, bereits ein Bruchteil davon ruft Beschwerden hervor. Dabei besteht kaum ein Unterschied zwischen Stadt und Land; lediglich die ‚Stoßzeiten‘ des Pollenflugs unterscheiden sich: In der Stadt befinden sich zwischen 18 und 24 Uhr die meisten Pollen in der Luft, auf dem Land vor allem in den Morgenstunden. Allergiker sollten es dringend meiden, in dieser Zeit die Fenster zum Lüften zu öffnen.

Wirkungsweise der Pollenschutzgitter

Pollenschutzgitter wirken wie eine Art Luftfilter: Die etwa 20-60 Mikrometer kleinen Pollen bleiben an den Gitterfäden hängen, die (je nach Produkt) in einem Abstand von 20-200 Mikrometern gespannt sind. Die Polyesterfäden sind gebauscht, sodass rund 90 % der Pollen an ihnen hängen bleiben. Als Faustregel gilt: Je kleiner der Fadenabstand, desto größer die Wirkung. Pollenschutzgitter und Pollenvlies funktionieren auf dieselbe Weise, sie unterscheiden sich nur durch die Art der Anbringung voneinander. Beide haben den angenehmen Nebeneffekt, dass sie einen ebenso wirksamen Insektenschutz wie Fliegengitter bieten.

Pollenschutzgitter

Die Struktur ähnelt der eines Fliegengitters, man befestigt es mit einem zweiteiligen Klettband am Fensterrahmen. Zum Reinigen kann das Pollenschutzgitter abgenommen werden, aufgrund der mehrfachen Verwendbarkeit ist es in der Anschaffung teurer als ein Vlies. Das zweiteilige Klettband kann durch seine Stärke bei einigen Fensterfabrikaten Probleme beim Schließen verursachen. Daher ist es ratsam, sich vor der Anschaffung beim Fensterspezialisten über die Möglichkeit der Anbringung zu informieren.

Pollenschutzvlies

Vlies ist günstiger in der Anschaffung und deutlich dünner als ein Pollenschutzgitter, die Anbringung erfolgt durch einfaches Klettband am Fensterrahmen. Weil es nicht gereinigt werden kann, wird es nach ein paar Wochen ausgetauscht. Die Vorteile gegenüber einem Pollenschutzgitter liegen zum einen in der höheren Luft- und Lichtdurchlässigkeit, zum anderen darin, dass sich Vlies aufgrund des dünneren Klettbands an praktisch jedem Fenster anbringen lässt. Andererseits entstehen durch das häufigere Auswechseln höhere Folgekosten als bei einem Pollenschutzgitter.

Worauf beim Kauf zu achten ist

Bereits für wenige Euro sind Pollenschutzgitter beim Discounter zu haben; aufgrund einer zu großen Maschenweite wirken jedoch die wenigsten von ihnen zuverlässig. Ein sicherer Indikator hierfür ist das ECARF-Qualitätssiegel, das das jeweilige Produkt unbedingt tragen sollte. Bis vor einigen Jahren waren Pollenschutzgitter aufgrund ihrer geringen Licht- und Luftdurchlässigkeit relativ unbeliebt. Dank verbesserter Materialien (neben Nylon kommt mittlerweile auch hochfeiner Edelstahl zum Einsatz) lassen sie heute bis zu 300 Mal mehr Luft durch; innovative Webstrukturen mit weniger Querfäden sorgen für mehr Licht im Innenraum. Auch in Sachen Elastizität und Lebensdauer wurden Gitter und Vliese ständig verbessert, sodass moderne und hochwertige Produkte (z.B. Polltec von Neher oder Protect von Tesa) ganzjährig nutzbar und leicht zu reinigen sind. Je nach Hersteller werden Pollenschutzgitter und -vlies entweder fertig zugeschnitten oder als Meterware verkauft, gelegentlich werden sie sogar fertig gespannt im maßgefertigten Alurahmen angeboten; mittels Magnetband bringt man sie am Fenster an.

Tipps für zuverlässigen Pollenschutz

Neben einer möglichst kleinen Maschenweite ist auch der Zeitpunkt der Anbringung entscheidend: Sind erst genug Allergene in die Innenräume gelangt, erweist sich auch der beste Pollenschutz als wirkungslos. Wichtig ist außerdem der regelmäßige Austausch des Vlieses bzw. die Reinigung der Gitter. Auch bei guter Pflege sollten sie maximal drei Jahre verwendet werden. Für schwere Allergiker und Asthmatiker verspricht ein Pollenschutzgitter fürs Fenster in Kombination mit einem Luftreiniger dauerhafte Linderung: Durch den Pollenschutz lässt sich die Betriebszeit des Luftreinigers erheblich reduzieren; dadurch wird Strom gespart und der Geräuschpegel in der Wohnung minimiert. Nachts bei offenem Fenster schlafen und weniger Putzen zur Reduktion der Pollenbelastung: Ganz ohne chemische und pharmazeutische Belastung tragen Pollenschutzgitter zur Steigerung der Lebensqualität bei – Allergiker können während der Pollenflugsaison entspannt durchatmen. Bei der Auswahl des richtigen Produkts und der richtigen Anbringung sind die Fensterexperten von Rumpfinger gern behilflich. Bild: David Carillet, iStock, thinkstockphotos.de