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Mit richtigem Lüften im Winter gegen Schimmel vorbeugen

Niedrige Außentemperaturen und mollige Wärme in der Wohnung verleiten im Winter dazu, das Lüften zu vernachlässigen – obwohl es gerade dann wichtig ist, durch die Regulierung der Luftfeuchtigkeit gegen Schimmelbildung und ein ungesundes Wohnklima vorzubeugen. Mit den folgenden Tipps lässt sich sowohl gegen Schimmel als auch gegen unnötige Heizkosten vorgehen.

Wann und wie soll gelüftet werden?

Was den idealen Zeitpunkt des Lüftens betrifft, gilt im Grunde dasselbe wie im Sommer: Besonders morgens ist es wichtig, Luftfeuchtigkeit durch Stoßlüftung (also vollständige Öffnung aller Fenster) nach draußen abzuleiten. Jeder Mensch verliert nachts bis zu zwei Liter Flüssigkeit, die sich in der Raumluft ansammeln und einen guten Nährboden für Schimmel bilden. Auch abends vor dem Zubettgehen sollten die Fenster noch einmal geöffnet werden, da sich tagsüber durch Verdunstung etc. Feuchtigkeit in den Wohnräumen ansammelt. Im Idealfall sorgt man durch drei- bis viermaliges Stoßlüften pro Tag für ein ausgeglichenes Klima in der Wohnung: Feuchte, verbrauchte Luft wird nach draußen abgeleitet – trockene, sauerstoffreiche Luft gelangt nach drinnen. Zusätzlich kann man zwei- bis dreimal täglich kurz querlüften, wobei jeweils ein Fenster und die gegenüberliegende Innentür geöffnet werden. Berufstätige haben in der Regel keine Möglichkeit, tagsüber die Fenster in ihrer Wohnung zu öffnen – für sie bietet sich die Installation eines zeitgesteuerten Lüfters an.

Auf die optimale Dauer kommt es an

Um nicht unnötig Energie zu verschwenden, sollten zum Lüften auf keinen Fall die Fenster gekippt werden: Statt verbrauchter Luft und Feuchtigkeit entweicht so lediglich Heizwärme nach draußen. Sinnvoller ist es, die Fenster für fünf bis zehn Minuten ganz zu öffnen und die Heizung währenddessen abzuschalten. Der Durchzug sorg auf diese Weise für einen raschen Luftaustausch, nur wenig Wärme geht verloren. Wann die Fenster wieder geschlossen werden können, lässt sich leicht feststellen: Aufgrund der unterschiedlichen Temperatur und Feuchtigkeit innen und außen beschlagen die Scheiben beim Öffnen; sobald sie wieder frei sind, ist der Luftaustausch abgeschlossen.

Vorbeugen gegen zu hohe Luftfeuchtigkeit

Gerade in Nassräumen wie dem Badezimmer ist es schwierig, die Luftfeuchtigkeit effektiv zu senken – besonders dann, wenn sie (z.B. in Mehrfamilienhäusern) innen liegen und keine Fenster besitzen. Das Öffnen der Tür allein verschafft nur unzureichende Abhilfe, da sich die Feuchtigkeit in den übrigen Wohnräumen verteilt. In diesem Fall hilft nur eine direkte Ableitung der Feuchtigkeit nach draußen durch ein zentrales Lüftungssystem.

Auch die richtige Raumtemperatur spielt eine Rolle

Übrigens fördern auch zu niedrige Temperaturen in der Wohnung die Bildung von Schimmel: Nur warme Luft ist in der Lage, überschüssige Feuchtigkeit aufzunehmen. Kühlt sie zu stark ab, gibt sie diese wieder ab. Eine regelmäßige Beheizung aller Räume auf mindestens 20° C ist deshalb ebenso wichtiger Bestandteil der Vorsorge gegen Schimmelbildung wie die richtige Technik beim Lüften!

Was ändert sich durch die Energiesparverordnung ab 2014?

Durch die neue Energieeinsparverordnung EnEV 2014, die einen nahezu energieneutralen Gebäudebestand bis zum Jahr 2050 zum Ziel hat, wird häufiges Öffnen der Fenster in Neubauten überflüssig: Zentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sorgen für einen automatischen Luftaustausch. Ebenso sind moderne und hochwertige Fenstersysteme mit einer integrierten Lüftungsanlage ausgestattet, die aktiv der Klimaregulierung in der Wohnung beteiligt sind. Bis jedoch alle Wohnungen damit ausgestattet sind, wird noch einige Zeit vergehen. Bis dahin gilt: Nur regelmäßiges und richtiges Lüften hilft wirksam gegen zu hohe Luftfeuchtigkeit. Bild: Ruslan Solntsev, iStock, thinkstockphotos.de